Buchempfehlung: »Irrlichter der deutschen Sozialdemokratie.«

Die Sozialdemokratische Partei Deutschlands beging am 23. Mai 2016 ihr 153. Gründungsjubiläum. Was ist aus der einstigen deutschen Arbeiterpartei geworden?

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Klappentext:

»Welchen Platz nimmt die SPD in der nunmehr siebenundsechzigjährigen kapitalistischen Bundesrepublik ein? Bereits die Beschlussfassung über das Godesberger Parteiprogramm durch einen außerordentlichen Parteitag der SPD am 15. November 1959 lieferte im Nachkriegsdeutschland den Schlüssel zur Beantwortung dieser Fragen.

Der Godesberger Parteitag beschloss die Trennung von jeglichem marxistischen Gedankengut und die Wandlung der SPD von einer sozialistischen Arbeiterpartei hin zu einer sogenannten Volkspartei. Eine große Überraschung war diese Abgrenzung der SPD zum Marxismus freilich nicht. Die Parteipraxis der SPD entsprach bereits wesentlich und lange vorher den Inhalten eines solchen Beschlusses. Aber diese markante, transparente und demonstrative Grundsatzentscheidung wurde 1959 dringend benötigt um die Sozialdemokratische Partei Deutschlands für die herrschende bürgerliche kapitalistische Klasse der Bundesrepublik Hoffähig zu machen und damit gleichzeitig jeglichem Konflikt mit derselben aus dem Weg zu gehen.

Mit der offenen Bekundung der Trennung von jeglichem marxistischen Gedankengut war für die SPD die Voraussetzung geschaffen, an der Machtausübung im kapitalistischen deutschen Staat als akzeptierter Partner beteiligt zu werden. […]

Am 28. Oktober 2016 jährt sich zum neunten Male die Beschlussfassung des Hamburger Bundesparteitages der SPD über ihr neues Grundsatzprogramm. Dieses nährt mit seinen formulierten Grundaussagen bei breiten Teilen der von Lohn, Gehalt, Provision und Rente lebenden Menschen in Deutschland die Illusion, dass mittels einer imaginären (bürgerlichen) Demokratie die Errichtung einer sozial gerechten Gesellschaft, ein Demokratischer Sozialismus, innerhalb der kapitalistischen Gesellschaft möglich sei.«

»Die sozialistischen Bourgeois wollen die Lebensbedingungen der modernen Gesellschaft ohne die notwendig daraus hervorgehenden Kämpfe und Gefahren. Sie wollen die bestehende Gesellschaft mit Abzug der sie revolutionierenden und sie auflösenden Elemente. Sie wollen die Bourgeoisie ohne das Proletariat. […] Eine zweite […] Form d[ies]es Sozialismus sucht der Arbeiterklasse jede revolutionäre Bewegung zu verleiden, durch den Nachweis, wie nicht diese oder jene politische Veränderung, sondern nur eine Veränderung der materiellen Lebensverhältnisse, der ökonomischen Verhältnisse, ihr von Nutzen sein könne. Unter Veränderung der materiellen Lebensverhältnisse versteht dieser Sozialismus aber keineswegs Abschaffung der bürgerlichen Produktionsverhältnisse, die nur auf revolutionärem Wege möglich ist, sondern administrative Verbesserungen, die auf dem Boden dieser Produktionsverhältnisse vor sich gehen, also an dem Verhältnis von Kapital und Lohnarbeit nichts ändern, sondern im besten Fall der Bourgeoisie die Kosten ihrer Herrschaft vermindern und ihren Staatshaushalt vereinfachen.«

Karl Marx/Friedrich Engels „Manifest der Kommunistischen Partei“, 1848

ISBN 978-3-00-053044-9. Erscheinungstermin: 23. Mai 2016, 205 Seiten, Preis: 9,80 Euro zuzüglich Versandkosten. Im Buchhandel und beim Autor direkt per Mail: autor-und-verlag-heidig@gmx.de. 

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Rezension:

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